Rekordumsatz bei MAN

15 Februar, 2012

Die MAN SE hat im Geschäftsjahr 2011 seinen Umsatz um zwölf Prozent auf den neuen Rekordwert von 16,5 Milliarden Euro gesteigert. Das Operative Ergebnis konnte gegenüber dem Vorjahr um 43 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro verbessert werden, die Umsatzrendite erhöhte sich von 7,1 Prozent auf neun Prozent.

Der Umsatz der MAN Gruppe wurde vor allem vom Geschäftsfeld Commercial Vehicles (MAN Truck & Bus und MAN Latin America) getragen. Das Nutzfahrzeuggeschäft verbuchte eine Umsatzsteigerung um 19 Prozent auf 12,6 Milliarden Euro; insgesamt setzte MAN 155 520 Lkw und Busse ab. Die Umsatzrendite betrug dabei 7,7 Prozent.

MAN Truck & Bus konnte im Berichtsjahr sein Operatives Ergebnis mehr als verdreifachen. Es betrug 565 Millionen Euro. Das Unternehmen baute seine Marktposition bei Lkw über sechs Tonnen in Europa weiter aus und belegt mit einem Marktanteil von 18 Prozent den zweiten Platz im Wettbewerbsumfeld. MAN hat seinen Marktanteil in Europa damit zum sechsten Mal in Folge erhöht. MAN ist Marktführer in Märkten wie Österreich, Polen, Rumänien oder Kroatien. Unter anderem in Deutschland, Dänemark, Tschechien, Ungarn und der Schweiz liegt MAN auf Platz zwei.

Auch bei Bussen über acht Tonnen konnte MAN Truck & Bus zulegen. Rund 14 Prozent aller 2011 in Europa neu zugelassenen Busse sind Fabrikate der Marken MAN und Neoplan. Im abgelaufenen Geschäftsjahr lieferte MAN Truck & Bus insgesamt 83 418 Lkw und Busse an Kunden aus - eine Zunahme um 38 Prozent.

MAN Latin America war erneut Marktführer in Brasilien bei Lkw über fünf Tonnen und verzeichnete das beste Jahr der Unternehmensgeschichte. Insgesamt 72 102 Fahrzeuge wurden verkauft, ein Plus von zehn Prozent. Der Umsatz stieg um 14 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro, das Operative Ergebnis betrug 400 Millionen Euro. Die Produktionszahl lag bei über 83 000 Einheiten.

In Brasilien tritt in diesem Jahr der Emissionsstandard Euro V für neu zugelassene Nutzfahrzeuge in Kraft. MAN Latin America wird daher erstmals Motoren der europäischen Schwestergesellschaft MAN Truck & Bus in seinen Fahrzeugen verbauen. Darüber hinaus wird die Marke MAN ab 2012 auch im brasilianischen Markt präsent sein. Mit der Einführung der MAN TGX-Baureihe für das Segment der Lkw über 400 PS, in dem MAN Latin America bislang nicht vertreten war, bieten sich neue Geschäftschancen.

Das Ergebnis der MAN Gruppe nach Steuern erreichte 247 Millionen Euro und lag damit 475 Millionen Euro unter dem Vorjahresergebnis. Dies ist vor allem auf Aufwendungen zurückzuführen, die mit der Einigung zwischen MAN, IPIC und MPC zur Veräußerung von Ferrostaal verbunden sind (-434 Mio Euro). Zudem führten Änderungen der Bewertung der Beteiligung an Scania zu einer Belastung von 182 Millionen Euro.

In China ist MAN mit 25 Prozent plus einer Aktie am chinesischen Nutzfahrzeughersteller Sinotruk beteiligt, der Verkaufsstart der neuen, gemeinsamen Marke SITRAK ist für 2013 geplant. Im Mai 2011 eröffnete MAN Diesel & Turbo die zweite Ausbaustufe seines Werks in Changzhou. Dort werden Turbomaschinen, Großdieselturbolader und Renk-Getriebe-komponenten gefertigt.
Auto-Medienportal/nic


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