Schwere LKW - besser als ihr Ruf

07 September, 2009

Auf Deutschlands Straßen sind deutlich mehr Nutzfahrzeuge mit Mängeln unterwegs als Personenwagen.

Nur knapp 38 Prozent der Transport-Mobile erhielten im Jahr 2008 nach der Prüfung durch die GTÜ die Plakette ohne Beanstandung. 62 Prozent der Fahrzeuge wiesen Mängel auf, 20,5 Prozent waren mit erheblichen Mängeln unterwegs. Transporter und leichte Nutzfahrzeuge schneiden in der aktuellen GTÜ-Mängelstatistik durchweg schlechter ab als ihre schweren Brummi-Kollegen.

Dabei muss berücksichtigt werden, dass beispielsweise ein drei Jahre altes Nutzfahrzeug im Vergleich zum Pkw in der Regel mehr als doppelt so viele Kilometer zurückgelegt hat. GTÜ-Geschäftsführer Rainer de Biasi warnt deshalb vor voreiligen Schlüssen: „Viele der Mängel sind auf die hohen Kilometerleistungen zurückzuführen. Hinzu kommt, dass auf den Transportunternehmern und Spediteuren ein enormer Kostendruck lastet, der durch die neuerliche Mauterhöhung noch weiter verstärkt wird.“

Bei den Transportern und leichten Nutzfahrzeugen findet sich die Masse der Kurier-, Express- und Paketdienstfahrzeuge (KEP). Termindruck, hohe Einsatzfrequenz und verschleißintensive Fahrweise drücken diesen Fahrzeugen ihren Stempel auf. Vor allem überdurchschnittlich viele Mängel an Bremsanlagen, Elektrik und Beleuchtung mussten die Prüfingenieure bei der Untersuchung dieser Fahrzeuge feststellen.

Erkennbar besser hingegen schneiden in allen Mängelklassen die mittlere Gewichtsklasse über 7,5 Tonnen und die schwere Gewichtsklasse über zwölf Tonnen ab. „Jährliche Hauptuntersuchungen und dazwischen liegende Sicherheitsprüfungen gewährleisten, dass die Fahrzeuge wesentlich intensiver gewartet werden als die beiden leichteren Gewichtsklassen“, betont Rainer de Biasi. Spitzenreiter der Mängel bei allen Nutzfahrzeugklassen ist die Elektrik mit 27,6 Prozent, gefolgt von der Bremsanlage mit 16,1 Prozent. News-Reporter.NET/SV


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